Sechster Schritt
Analysieren und Belohnen
Das Analysieren habe ich schon im Fünften Schritt angesprochen und begonnen, daran erkennst du auch ein weiters male, dass die Schritte immer wieder ineinandergreifen wie ein Uhrwerk.
Um auch sicher ans Ziel zu kommen, ist für jeden Klienten das Analysieren und Belohnen unverzichtbar. In den vorhergegangenen Schritten wurde der Weg zum Ziel in „Etappen“ aufgeteilt. Wann soll was geschafft sein? Zu welcher Zeit erfolgt der nächste Schritt? Reflektieren und Kontrollieren des Zeitplans.
Nach dem Erreichen eines Etappen-Ziels ist eine Analyse wichtig.
Um diese Analysen mit Fakten zu reflektieren, hilft eine Vielzahl an erfolgreichen Mentaltechniken sowie die Aufstellungsformate der Systemischen Strukturaufstellung nach SySt®.
Kontrolliere dich täglich und nach jeder Intervention, oder auch davor, solltest du nach m.W. den ÖKO-Check mit einem Mentaltrainer durchführen. Eine Form des Ökochecks besteht darin, auf Inkongruenz zu achten, Inkongruenzen können als innere Einwände interpretiert werden. Also wer was dagegen haben könnte. Überprüfung der Verträglichkeit des Ziels mit dem inneren- und äußeren-System, der Werteordnung, den Zielen der Persönlichkeitsanteile und dem sozialen Umfeld. Damit stellst du sicher, dass keine unbedachten oder destruktiven Veränderungen in Gang gebracht werden.
Je besser deine Werte zu deinem Ziel passen, desto glücklicher bist du.
Die genannten Fragen im sechsten Schritt bezogen sich auf die Erfahrungen bei deinem „Praktikum“ also aus einer Metaposition heraus.
Folgende Analyse bezieht sich über deine persönlichen praktischen Erfahrungen als aktive Führungskraft, hier hilft es meiner Erfahrung nach, wenn du dir u.a. folgende Fragen stellst:
(Um die Parallelen zwischen Pokerspielern und Führungskräften darzustellen, sind die in Kursiv gestellten Fragen für Führungskräfte.)
Erledigt man seine Aufgabe, ist es normal, läuft es nicht nach Plan, erfolgen umgehend Maßnahmen. Wir müssen viel mehr den anderen loben und uns auch selbst belohnen für erfolgreiche Etappen-Ziele. Wenn du in deinem Plan wieder einen Schritt weitergekommen bist und ein Etappen Ziel erreich hast, dann ist das ein Erfolg und dafür belohnst du dich!
Wie belohne ich mich? Diese Frage ist unglaublich wichtig. Das Festlegen von Belohnungen bei Erreichen von Etappenzielen ist für das Unterbewusstsein sehr wichtig.
Zum Beispiel hat man beim Pokern in Bezug auf den Spielverlauf und Position gelernt, welche prozentualen Chancen man als Spieler hat. Man hält sich an seinen Plan und gewinnt, in dem die Geldränge erreicht werden. Als Führungskraft ist zum Beispiel, die erste Präsentation mit Begeisterung aufgenommen worden. Den Etappenerfolg genießen und sich belohnen, im Anschluss in Ruhe in seinen „inneren Wirkungskreis“ gehen und den nächsten Schritt planen.
Als Führungskraft kannst du hier von Pokerspiel-Taktiken lernen, sich nicht zu lange zu belohnen und zu feiern. Bei einem Pokerspiel gewinnt man mehrere Hände und die Belohnung sind die gewonnenen Pokerchips, die richtige Einschätzung der Gesamtsituation sowie das angenehme innere Gefühl. Wer bei der Belohnung als Pokerspieler zu lange verweilt, hat vielleicht bei der folgenden Aktion zu wenig Konzentration. Die Folgen könnten schwerwiegend sein.
Um in Ruhe in sich gehen zu können, sind einerseits Entspannungsübungen hilfreich und vor allem die eigene Analyse über die Resilienz.
Was braucht es, um in schwierigen Situationen, zufrieden zu sein und optimistisch zu bleiben? Was braucht es, um ausgeglichen, kreativ und anpassungsfähig zu sein?
Der Weg zum Ziel ist weder eine Einbahnstraße noch eine gleichverlaufende Linie, was auch den meisten Mensch klar ist. Der Optimismus ist eine wichtige Säule der Resilienz. Ein erfolgreicher Pokerspieler oder eine erfolgreiche Führungskraft lässt sich nicht unterkriegen.
In einem Zitat aus Oscar Wild heißt es: „Am Ende wird alles gut. Wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende“.
Akzeptieren und analysieren von Rückschlägen, Verantwortung übernehmen für das, was war, und immer lösungsorientiert weiterarbeiten. Wenn die Erlebnisse der Rückschläge analysiert werden, dann ist das Wissen über das Dramadreieck sehr hilfreich. Dabei solltest du nicht in die Opferrolle fallen, du gehst in die Rolle des Gestalters und gestaltet dein eigenes Ermächtigungsdreieck.
Ein erfolgreicher Pokerspieler wird nach einer verlorenen Hand niemals dem Dealer oder dem Mitspieler die Schuld geben, sich also als Opfer sehen. Auch eine erfolgreiche Führungskraft wird nach einer weniger großartigen Präsentation nicht die Schuld bei anderen suchen und sich als „Opferlamm“ sehen. Sondern beide werden analysieren, was der Grund dafür war, um beim nächsten Mal noch besser vorbereitet zu sein.
Auch hier liegt der Vorteil der Pokerspiel-Taktiken auf der Hand. Du hast durch das Pokerspiel viel öfter die Möglichkeit, Niederlagen und Fehlentscheidungen zu analysieren, als im Business-Leben. Denn wie schon geschrieben, ist bei jeder Hand Action. Somit lernst du als Führungskraft durch die Pokerspiel-Taktiken den schnelleren Umgang mit „Fehlern“. Zügig analysieren, verkraften, motiviert schnell umschalten, keine große Angriffsfläche dem Gegenüber zur Verfügung stellen. Lernen und nach außen Stärke zeigen, auch wenn man innerlich kocht.